Reisebericht Januar – Februar 2019 nach Spanien
Da es bei mir gerade beruflich eine kurze Auszeit gibt, habe ich beschlossen, dem Winter zu entfliehen und der Sonne ein Stück entgegen zu fahren. Das Fahrziel sollte also eher im Süden zu finden sein. Nach kurzer Überlegung, ob Italien der Spanien das bessere Ziel ist, habe ich mich dann für Spanien entschieden. Italien habe ich erst im Herbst besucht, in Spanien war ich noch nie. Außerdem spricht auch der Wetterbericht für Spanien, die Temperaturen sind doch um einiges höher.
Vorbereitung:
Der ursprüngliche Plan war, Anfang Februar (nach meinem Geburtstag) zu starten und Ende Februar wieder zuhause zu sein. Da aber das Wetter in Deutschland gerade ziemlich kalt ist, mein Arbeitgeber auf meine Anwesenheit verzichten kann und mir zuhause nur die Decke auf den Kopf fällt, habe ich spontan überlegt, warum ich nicht schon früher starten sollte. OK, das wird dann mein erster Geburtstag ohne Familie, aber das werde ich schon überleben. Meine Frau und mein Sohn haben mir schweren Herzens ihren Segen zu meinem Vorhaben gegeben. Also bin ich sofort los, um das Wohnmobil aus dem Winterquartier zu holen und erst einmal aufzuheizen. Der nächste Tag war dann geprägt von Womo einräumen, Wasser bunkern und noch ein paar Besorgungen für die Reise zu machen. Am 24. Januar soll es ja losgehen. Meine grobe Reiseplanung sieht vor, relativ zügig aber weitestgehend mautfrei durch Frankreich zu fahren und dann in Spanien an der Mittelmeerküste bis nach Gibraltar zu fahren. Weiter Planungen mache ich nicht, ich lasse mich treiben. Allerdings habe ich vorher ein paar Reiseberichte gelesen und so ungefähre Vorstellungen, welche Übernachtungsplätze infrage kommen könnten und welche Gegenden ich mir ansehen möchte. Mein Vorhaben, möglichst mautfrei zu fahren, habe ich umgesetzt. Lediglich am Viaduct von Millau habe ich für die Hin- und Rückfahrt jeweils 12,90 Euro Brückenmaut gezahlt. Der Rest der Reise verlief absolut mautfrei.
Tag 1: 24.01.2019 Start
(47°4’24.1″N 5°29’11.2″E)
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der besten aller Ehefrauen, bin ich gegen 9:00 Uhr aufgebrochen. Zuerst fuhr ich erst noch schnell im Baumarkt vorbei, um noch eine Gasflasche zu tauschen. Jetzt bin ich mit drei grauen Flaschen unterwegs, mal sehen, wie lange die reichen. Zur Not kann ich mir ja jederzeit eine spanische Flasche kaufen. Die Adapter habe ich mir schon mal vorher besorgt.
Mein heutiges Tagesziel ist Dole. Ich konnte die komplette Strecke staufrei fahren. Nach zwei Kaffeepausen inkl. einem Tankstop erreichte ich mein Tagesziel gegen 17:30 Uhr. Unterwegs machte ich meine erste Bekanntschaft mit den „Gelbwesten“
Die waren aber ganz lieb, haben sich nicht in den Weg gestellt. Jeder durfte unbehelligt vorbei fahren. Ich habe trotzdem angehalten und eine kleine Spende in die Spendendose geworfen. Die Jungs haben sich freundlich bedankt und mir eine gute Reise gewünscht. Der Stellplatz „Aquaparc Isis“ in Dole ist nichts besonderes, aber für eine Übernachtung soll er gut sein. Hier steht man ruhig und kostenlos. Da hier weit und breit nichts ist (außer einem geschlossenen Schwimmbad), habe ich mir Spaghetti Aglio Olio e Pepperoncino zubereitet und es mir mit einem Glas Rotwein schmecken lassen.
Auf Fernsehen hatte ich keine Lust, also ging ich dick eingepackt noch eine Runde spazieren und lag schon vor 22:00 Uhr im Bett
Gefahrene Kilometer: 567
Übernachtungskosten 0 €
Tag 2: 25.01.2019 Parking Camping-cars in Marseillan
(43°19’09.0″N 3°32’55.0″E)
Der heutige Tag sollte früher beginnen, als ursprünglich gedacht. Aus mir nicht erklärlichen Gründen war ich bereits um 4:00 Uhr wach und konnte nicht mehr weiter schlafen (vielleicht ist es ja wegen der obligatorischen ersten Nacht im Womo). Nach einer halben Stunde Quälerei bin ich bereits um 4:30 Uhr aufgestanden und habe mir einen Kaffee gemacht. Um 5 Uhr war ich startbereit und verlies den Stellplatz. Zum Glück war der kostenlos, der hat sich gar nicht richtig gelohnt. Bei Dunkelheit angekommen und bei Dunkelheit wieder abgefahren. Bei Abfahrt zeigte das Außenthermometer -5°C. Über Clermont-Ferrand ging es auf die mautfreie A75 in Richtung Süden. Unterwegs habe ich an einem Supermarkt gehalten, um zu tanken und das Frühstück nachzuholen.
Auf der gesamten Fahrt blieb es zugezogen, kalt und verschneit. Erst ca. 50 km vor dem Mittelmeer rissen die Wolken auf und die Temperaturen kletterten bis auf 10°C. Kurz vor Millau konnte man in der Ferne die ersten blauen Streifen am Himmel erkennen.
Ich erreichte gegen 15:20 Uhr den Stellplatz Parking Camping-cars in Marseillan. Die angenehmen Temperaturen täuschten ein wenig, es pfiff ein kalter Wind. Mit dem Fahrrad ging es zuerst mal auf Erkundungstour. Leider war im Ort alles geschlossen. Lediglich eine Tapas-Bar hatte geöffnet, aber die hatten nur Getränke ausgeschenkt. Da der Wind durch alle Ritzen zog, ging es wieder zurück ins Wohnmobil und erst mal unter die Dusche. Wenn man so richtig durchgefroren ist, kann so eine heiße Dusche ein wahres Wunder sein 😉 Nach der Dusche musste ich wieder selber ran und bereitete mir ein Abendessen. Der Stellplatz war absolut ruhig und kaum belegt. Hier ist Platz für 135 Wohnmobile aber es ist kaum etwas los.
Gefahrene Kilometer: 646
Übernachtungskosten 4 € und 2 € für Frischwasser
Tag 3: 26.01.2019 Camping Les Medes
(42°2’32″N 3°10’59″E)
Nach einer sehr ruhigen Nacht wachte ich gegen 7 Uhr auf. Das war doch die perfekte Zeit, um sich den Sonnenaufgang über dem Meer anzusehen.
Anschließend gab es im Wohnmobil ein schnelles Frühstück. Bevor es in Richtung Spanien ging, wurde aber noch einmal alles ver- und entsorgt. Die bezahlten 2 Minuten Frischwasser reichen voll und ganz aus, um den Tank wieder zu füllen. Dann ging es weiter nach Spanien. Am frühen Nachmittag erreichte ich den Camping „Les Medes“. Da ich mich nicht entscheiden konnte, wie lange ich bleibe, lies ich einfach die Abreise offen. Der Campingplatz ist sehr schön, hat hervorragende Sanitäreinrichtungen, einen Pool (nicht in Betrieb) und ein kleines Hallenbad. Das habe ich gleich getestet und für gut befunden. Die Temperaturen bewegten sich mit 17°C im sehr angenehmen Bereich.
Am Abend wurde zum ersten mal der Fernseher angeschaltet und Fußball geguckt. Danach stand das Restaurant des Campingplatzes auf der Liste.
Gefahrene Kilometer: 240
Übernachtungskosten 20 €/Tag mit Acsi-Card
Tag 4: 27.01.2019
Heute stand Fahrpause auf dem Programm. Schließlich hatte ich ja Urlaub und war nicht auf der Flucht. Mein Ziel war erreicht, möglichst mautfrei und trotzdem zügig durch Frankreich zu rollen, um Spanien zu erreichen. Also musste ich auch nicht weiter fahren. Mit dem Fahrrad machte ich eine kleine Tour zum Strand und dann immer am Meer entlang bis nach L’Estartit.
Auch hier war fast alles geschlossen. Aber der Lidl hatte geöffnet, also nutzte ich die Gelegenheit, meine Vorräte aufzufüllen. Ich hatte beschlossen, heute zu grillen und kaufte noch ein paar Zutaten ein, um einen Salat zu bereiten.
Das Wetter war heute sehr wechselhaft. Als ich von meiner Fahrradtour zurück kam, fing es gerade an zu regnen. Das dauerte aber nicht lange und nach 30 Minuten war die Sonne wieder da. Das Thermometer zeigte 17°C im Schatten. Am Nachmittag gab es sogar ein Gewitter mit ziemlich heftigem Regen, aber auch das dauerte nicht lange. Da für morgen weiterer Regen angesagt ist, beschloss ich, weiter zu fahren. Nach ein paar weiteren Bahnen im Hallenbad ging ich zur Rezeption und checkte aus.
Gefahrene Kilometer: 0
Übernachtungskosten 20 €/Tag mit Acsi-Card
Tag 5: 28.01.2019 PARKING BUS Y TURISMO
(41°22’03.0″N 2°08’47.0″E)
Mein heutiges Ziel sollte Barcelona sein. Nach der Ver- und Entsorgung ging es über einwandfreie, autobahnähnliche Straßen nach Barcelona. Geplant war, auf dem Stellplatz City Stop zu übernachten. Direkt bei der Einfahrt kam mir ein auffällig winkender Angestellter entgegen, um mir zu bestätigen, was die Schilder am Eingang bereits angedeutet hatten. Der Stellplatz war geschlossen. Der Mitarbeiter war nicht sehr gesprächig und schon gar nicht freundlich, er lies mich nicht einmal auf dem komplett leeren Platz im Handy nach einer Alternative suchen. Ich sollte sofort den Platz verlassen.
Das fing ja gut an, aber zum Glück hatte ich im Vorfeld ja fleißig Reiseberichte gelesen. Da war doch noch die Rede von einem Bus- und Turistenparkplatz? Ein kurzer Blick in die Promobil-App hat genügt, um den „PARKING BUS Y TURISMO“ zu finden, ans Garmin zu schicken und den Platz anzufahren. Hier begrüßt mich der Mitarbeiter gleich freundlich in englisch, fragt wie lange ich bleiben will und öffnet die Schranke. Barcelona, es kann losgehen. Der Platz war natürlich bewacht, so dass ich ein absolut sicheres Gefühl hatte.
Nach einem verspäteten Frühstück startete ich in Richtung Innenstadt, nicht ohne vorher die nähere Umgebung zu erkunden. Direkt gegenüber vom Stellplatz beginnt das Gelände des Olympiastadions von 1992.
Hier noch einige Impressionen aus Barcelona.
An dieser Stelle könnte ich endlos weitermachen, Euch Bilder zu zeigen, denn wie die vielen Asiaten habe ich auch ständig geknipst. Nach insgesamt 16 km mit dem Radel war ich wieder am Stellplatz, bis mir einfiel, dass ich ja auch noch etwas Bargeld gebrauchen könnte. Also schnell mal Tante Google gefragt, wo der nächste Geldautomat ist und noch mal zu Fuß los! Wie das im Leben so ist, habe ich den ersten Automat nicht gefunden, also bin ich wieder bis runter in die Stadt gelaufen (4 km). Ich hatte ja Zeit und so konnte ich einen Teil von Barcelona nach der Sicht aus dem Auto und vom Fahrrad nun auch noch einmal zu Fuß erleben. Der Geldautomat war in einem Einkaufszentrum und direkt daneben war eine Tapas-Bar. Darauf habe ich ja schon die ganze Zeit gewartet. Meine erste Erfahrung mit einer Tapas-Bar.
Meine anfänglichen Befürchtungen ob meiner nicht vorhandenen Spanischkenntnisse haben sich in Nichts aufgelöst. Zumindest in einer Stadt, wie Barcelona, spricht man natürlich englisch. Nun beginnt der Rückmarsch. Zunächst verlies ich mich auf meinen Orientierungssinn, doch der kann schon mal täuschen, wenn in der Dunkelheit die Orientierungspunkte nicht mehr zu erkennen sind. Also musste doch wieder das Smartphone als Fußgänger-Navigation herhalten.
Trotzdem habe ich das Wohnmobil wieder gut gefunden und hatte so einen ungeplanten Spaziergang von knapp 8 km. Der Rioja hat mir dann im Wohnmobil besonders gut geschmeckt.
Gefahrene Kilometer: 190 km
Übernachtungskosten 30 €
Tag 6: 29.01.2019 „Camping Playa y Fiesta“
41°02’35.0″N 0°59’40.4″E
Heute ging es wieder ans Meer. Im einem Reisebericht hatte ich vom „Camping Playa y Fiesta“ gelesen und Bilder gesehen, hier wollte ich unbedingt hin. Der Weg war nicht weit und führte über weite Strecken direkt am Meer entlang.
Endlich sah ich das Schild, dass ich bereits aus einem Reisebericht kannte.
Die Anfahrt zum Stellplatz über den Bahnübergang mutete ein wenig abenteuerlich an, sah aber schlimmer aus, als es war. Wie erhofft, fand ich einen Stellplatz in der ersten Reihe, direkt am Meer.
Am Hafen von Cambrils fuhr ich an einer vielversprechenden Tapas-Bar vorbei. Ich hielt kurz an um einen Blick auf die ausgehängte Speisekarte zu werfen, als auch schon ein Kellner kam und mich ansprach. Das Ergebnis seht Ihr hier 😉
Wieder am Stellplatz angekommen, fing es an zu regnen. Egal, das Fahrrad war mit der Hülle geschützt und ich saß im Wohnmobil und schaute auf die Wellen. Der Wind nahm ständig zu und erreichte in der Nacht Sturmstärke. Irgendwann nachts hörte ich ein verdächtiges Flattern, ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass die Schutzhülle vom Fahrrad bereits verdächtig aufgebauscht war und flatterte. Also schnell raus, die Hülle abgemacht und in der Heckgarage verstaut, bevor sie am nächsten Morgen weggeflogen ist. Die Nacht war alles andere als ruhig, weil der Sturm das Wohnmobil ganz schön durchgeschüttelt hat. Aber egal, weggeflogen sind wir nicht.
Gefahrene Kilometer: 129 km
Übernachtungskosten 12 €/Tag
Tag 7: 30.01.2019 Camping Coll Vert,
39°23’47″N 0°19’58″W
Nach der stürmischen Nacht bin ich wie gerädert aufgestanden. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass es mal wieder Zeit war, für einen Sonnenaufgang. Also schnell raus, um dieses Foto zu schießen.
Ein Kaffee bringt die Lebensgeister zurück. Nachdem das Fahrrad aufgeladen war und Frischwasser gebunkert wurde (Frischwasser ist direkt am Platz), ging es noch schnell zur Entsorgung. Die befindet sich vor der Rezeption. Ich nutzte gleich die Gelegenheit, mich anzumelden (das hatte ich gestern nicht mehr geschafft) und auch gleich abzumelden und zu bezahlen.
Dann ging es weiter Richtung Süden. Die erste Fahrstunde war noch ziemlich anstrengend, weil heftige Windböen das Wohnmobil immer wieder aus der Fahrbahn bringen wollten. Ich hatte alle Hände voll zu tun, das Fahrzeug auf der Straße zu halten. Aber nach ca. einer Stunde hörte der Wind plötzlich auf und ich konnte meine Fahrt wieder genießen. Auch heute ging es wieder größtenteils an der Küste entlang. Unterwegs fuhr ich viele Kilometer an Orangenplantagen vorbei, die nur mal von Olivenhainen oder Mandelbäumen abgelöst wurden. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Orangen gesehen, noch dazu am Baum. Mein heutiges Ziel war Valencia. Ich fuhr zum Camping Coll Vert, etwa 7km südlich von Valencia. Von der Dame aus der Rezeteption wurde mir ein Stellplatz gezeigt, der mir für diese Nacht reichen sollte.
Viel größer hätte mein Wohnmobil nicht sein dürfen. Nachdem ich das Fahrrad abgeladen und den Fahrradträger hochgeklappt hatte, passte das Wohnmobil gerade so auf den Platz. Auch zur Seite war nicht viel Platz, wegen der dicken Äste. Aber mir sollte es reichen, ist ja nur für eine Nacht.
Anschließend ging es mit dem Drahtesel in Richtung Valencia. Nach einem kurzen Stück an der Landstraße kam ich zu einem Radweg, der direkt am Strand entlang bis nach Valencia führte. Wie schon in Barcelona, sind auch in Valencia die Fahrradwege vorbildlich.
Mein Weg führte mich vorbei an einer alten Kirche.
Dann sah ich auch schon die Skyline von Valencia.
Das Ganze ist ein riesiger Komplex und ich musste tatsächlich erst einmal googeln, um was es sich hierbei eigentlich handelt. Es handelt sich um „Ciutat de les Arts i les Ciències“, einen hochmodernen Wissenschaftskomplex in einem Landschaftspark mit riesigem Aquarium und einem IMAX-Kino. Viel weiter wollte ich Valencia aber heute nicht mehr erkunden, der fehlende Schlaf der letzten Nacht steckt mir doch noch in den Knochen. Außerdem meldete sich schon wieder so ein kleiner Hunger.
Also ging es wieder zurück, am Hafen vorbei.
Direkt am Fahrradweg, unmittelbar an der Strandpromenade, hatte ich schon auf dem Hinweg mehrere Lokale gesehen.
Das Tagesgericht war lecker und preiswert. Die Portion war auch nicht so groß, wie gestern. Der Vino Tinto war aber auch nicht schlecht.
Wieder am Campingplatz angekommen, habe ich mir erst einmal einen Stuhl und einen „Behelfstisch“ rausgestellt. Der große Tisch hätte sich für mich allein nicht gelohnt. In der Sonne trank ich noch ein Gläschen Wein.
Heute Abend sollte es den Lachs geben, den ich gestern gekauft hatte. Der Grill stand ja schon bereit. Kaum hatte ich mit den Vorbereitungen begonnen, bekam ich auch schon Besuch.
Allerdings musste ich im Wohnmobil essen, da erstens der Platz zu beengt war und zweitens meine beiden vierbeinigen Freunde mir nicht mehr von der Seite weichen wollten. Nach dem Essen musste natürlich alles wieder gespült werden. Irgendwie ist das doch unfair, für 10 Minuten Essen muss man 2 Stunden vor- und Nachbereiten. Aber ich hatte ja Zeit und sowieso nichts besseres zu tun. Leider gab es in der „Spülküche“ des Campingplatzes nur kaltes Wasser (wer spült schon sein Geschirr mit kaltem Wasser?). Also wurde der Abwasch im Wohnmobil mit warmen Wasser erledigt. Und wieder ging ein Tag zu Ende. Natürlich wurde noch Reisetagebuch (in Papier) geschrieben und dann weiter am Reisebericht getippt. Im Augenblick fand ich es noch in Ordnung, jeden Abend das Erlebte gleich in den Rechner zu tippen, da sind die Erinnerungen noch ganz frisch. Wenn ich aber wieder mit der Familie unterwegs bin, wird das so wohl nicht funktionieren. Es nimmt ja doch einiges an Zeit in Anspruch. Aber diese Reise machte ich ja allein, da sollte das funktionieren.
Gefahrene Kilometer: 259 km
Übernachtungskosten 14 €/Tag mit Acsi-Card
Tag 8: 31.01.2019 Camper Park La Ribera
(37°48’15.0″N 0°48’57.0″W)
Nach einer sehr ruhigen Nacht ging es weiter in Richtung Süden. Zunächst musste ich aber erst mal aus dem Stellplatz raus kommen. Bei Ankunft war ja der gegenüberliegende Platz noch frei und diente zum Rückwärtseinparken. Das Ausparken gestaltete sich schwierig, da die Bäume mit wirklich dicken Ästen ein Einlenken fast unmöglich machten. Zum Glück war mein niederländischer Stellplatznachbar so nett, ein Auge auf die gefährlichen Äste zu werfen und mir beim Ausparken behilflich zu sein.
Nachdem diese Hürde gemeistert war, konnte meine Fahrt in Richtung Süden ungehindert fortgesetzt werden. Ziel war heute der Camper Park La Ribera, in der Nähe von San Javier. Hier wollte ich Gerd, ein Mitglied des Wohnmobilforums treffen und kennenlernen. Gegen 13 Uhr habe ich mein Ziel ohne Probleme erreicht, nachdem ich vorher noch für 1,06 Euro pro Liter Diesel den Tank randvoll gemacht habe. Gerd hatte mir zum Glück schon einen Platz reserviert, denn hier war es ziemlich voll. Wohnmobile aus aller Herren Länder standen hier, den Größen waren fast keine Grenzen gesetzt.
Da ich hier die nächsten vier Tage bleiben wollte, um mit Gerd und seiner Frau Marlies meinen Geburtstag zu verbringen, waren heute erst mal keine weiteren
Aktivitäten angesagt. Ich war nur noch schnell im Lidl einkaufen, der nur wenige Meter vom Stellplatz entfernt zu finden ist. Dann war ich mit Marlies und Gerd noch einen Willkommenswein trinken 🙂 Die Sonne schien ohne Ende und das Außenthermometer zeigte um 17 Uhr noch 21 Grad. Es ging zwar etwas Wind, aber selbst der war warm.
Auf dem Stellplatz kaufte ich mir noch eine spanische Repsol-Gasflasche mit dem entsprechenden Ventil, um auch in den kommenden Wochen ungestört heizen und kochen zu können. Eine volle deutsche Flasche stand als Zweitflasche im Gaskasten und war an der Duo-Control angeschlossen. Die zweite noch volle, deutsche Flasche wurde in der Heckgarage zusammen mit der bereits leeren Flasche verzurrt. So war ich zwar jetzt mit vier Flaschen unterwegs, aber das war ja nicht schlimm. Die spanische Gasflasche kann ich nahezu überall tauschen, also dürfte ich für den Rest der Reise keine Engpässe in der Gasversorgung mehr erwarten.
Gefahrene Kilometer: 249 km
Übernachtungskosten 11 €/Tag inkl. Strom
Tag 9: 01.02.2019
Ruhe- und Erholungstag
Es standen lediglich kurze Besorgungen mit dem Fahrrad an, um Vorräte an Obst, Gemüse und Wein aufzufüllen.
Am Nachmittag gab es noch einen Spaziergang zum Strand, da lachte mich ein Lokal an und lud mich direkt zum Verweilen ein.
Das Essen war lecker, der Vino Tinto natürlich auch.
Gefahrene Kilometer: 0 km
Übernachtungskosten 11 €/Tag inkl. Strom
Tag 10: 02.02.2019
Ruhe- und Erholungstag
Auch heute steht kein großes Programm auf dem Plan. Gemeinsam mit Gerd fahre ich mit dem Fahrrad zum Strand.
Weiter geht es.
Am Abend nutze ich noch die günstige Gelegenheit und habe meine bisher angefallene Wäsche gewaschen. Der Stellplatz ist hervorragend mit Waschmaschinen und Trocknern ausgestattet. Für jeweils 3 Euro war die Wäsche nach ca. 2 Stunden wieder sauber und trocken.
Gefahrene Kilometer: 0 km
Übernachtungskosten 11 €/Tag inkl. Strom
Tag 11: 03.02.2019
Ruhe- und Erholungstag
… aber auch mein Geburtstag. Der begann mit einem ausgedehnten Sektfrühstück bei Marlies und Gerd.
Zwischendurch muss ich natürlich noch einmal ins eigene Wohnmobil, dort warten meine Geschenke (die ich natürlich selber hingestellt hatte) 😀 Die Fahrradtaschen hatte ich zwar bereits seit Beginn meiner Reise in Benutzung, waren aber trotzdem ein Geschenk meiner Frau.
Sogar von Marlies und Gerd habe ich ein Geschenk bekommen, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Am Nachmittag gab es dann bei mir im Wohnmobil mit den beiden noch ein Gläschen Wein. Abends wollte ich die beiden zu Paella einladen, aber leider hatten alle Lokale geschlossen. Also blieb uns nur noch ein Schlummertrunk, dann war der Geburtstag auch schon wieder vorbei.
Gefahrene Kilometer: 0 km
Übernachtungskosten 11 €/Tag inkl. Strom
Tag 12: 04.02.2019 „Taray Camping Park“
37°30’54.3″N 1°23’58.5″W
Heute sollte es weiter in Richtung Süden gehen. Zunächst stand das Städtchen Cartagena auf dem Programm, das nur ca. 30km vom letzten Stellplatz entfernt war. Dort steuerte ich den Stellplatz „Area Autocaravans Cartagena“ (37°39’12.7″N 1°00’12.0″W) an und fragte den Betreiber, ob ich für einige Stunden mein Fahrzeug parken dürfte, um mir die Stadt anzusehen. Für eine Parkgebühr von 7 Euro wies er mir einen Platz zu. Dann gab er mir einen Plan von Cartagena, erklärte mir in englisch einige Highlights (Hafen, Restaurants, Parkanlagen…) und markierte diese auf dem Plan. Ich finde, das ist ein ausgezeichneter Service. Der Stellplatz hätte durchaus auch für eine Nacht eingeladen, aber ich wollte ja heute noch ein Stück weiter fahren.
Also, habe ich mein Fahrrad abgeladen und bin in Richtung Hafen geradelt. Leider waren hier nicht überall so schöne Radwege vorhanden, wie in Barcelona oder Valencia, aber man konnte auch an der Straße ganz gut fahren. Zunächst habe ich einen kurzen Stopp an einem Park gemacht, weil mich die Orangenbäume so angelacht haben.
Ich war fasziniert von diesen Bäumen, hatte ja während der Fahrt schon riesige
Plantagen gesehen. Nun hatte ich die Gelegenheit, in aller Ruhe auch mal Fotos zu schießen.
Bereits auf dem Hinweg zum Hafen war mir eine Gärtnerei aufgefallen. Auf dem Rückweg konnte ich nicht widerstehen und habe einen kurzen Boxenstop eingelegt.
Während der Fahrt musste das Bäumchen leider in der Heckgarage warten, aber am Stellplatz darf es sofort in die Sonne. Ich hoffe, dass es die Reise mit mir bis nach Hause überlebt und ich meiner Frau damit eine Freude machen kann.
Unterwegs musste ich doch tatsächlich kurz anhalten, um dieses Foto zu schießen.
Der von mir anvisierte Campingplatz „Camping Las Torres“ war leider komplett belegt, also bin ich weitergefahren bis zum Stellplatz „Taray Camping Park“ in Lorca.
Hier stehen die Fahrzeuge ziemlich dicht, es sind jede Menge Liner hier. Aber für
eine Nacht wird der Platz schon gut sein.
Das Meer war also zum Greifen nahe und ich konnte es hören und sehen. Aktivitäten waren heute nicht mehr geplant, dazu bot die Gegend nicht genug.
Außerdem war Cartagena als heutige Aktivität voll und ganz zufriedenstellend gewesen. Bei einem Gläschen Wein schrieb ich diese Zeilen, damit auch alles noch frisch in der Erinnerung ist.
Der Stellplatzbetreiber kam am Abend vorbei, um die Gebühr zu kassieren. Er sprach hervorragend deutsch und erklärte mir, dass gegen 8:30 Uhr der Bäcker kommt und später auch noch das Gas getauscht werden kann.
Gefahrene Kilometer: 110 km
Übernachtungskosten 6 €/Tag
Tag 13: 05.02.2019 „Parking Cabo de Gato“
36°46’45.0″N 2°14’34.0″W
Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang sollte es weiter gehen. Brot hatte ich noch vom Vortag und Gas brauche ich auch nicht, also ging es weiter.
Mein Garmin war heute sehr kreativ und lotste mich direkt mitten durch „Plastikland“, ein Meer aus Gewächshäusern. Ich fuhr über 15 km nur zwischen Gewächshäusern auf schmalen Feldwegen, bis ich endlich wieder eine feste Straße erreiche. Kurz vor Erreichen der Straße begegnete mir noch dieser Schäfer mit seiner Herde.
Gegen Mittag erreichte ich den Parkplatz Cabo de Gabo und ergatterte mal wieder einen Platz in der ersten Reihe.
Ich machte eine kleine Erkundungstour in der unmittelbaren Umgebung.
In einer Tapas-Bar an der Strandpromenade habe ich ein Glas Wein getrunken und eine Kleinigkeit gegessen (leider habe ich versäumt, Bilder davon zu machen).
Gefahrene Kilometer: 166 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 14: 06.02.2019 „Camping Alto de Viñuelas“
37°13’27.0″N 3°29’17.0″W
Heute habe ich mir mal vor der Abfahrt Zeit gelassen und in aller Ruhe gefrühstückt. Dann ging es auch schon los, über die gut ausgebaute Autovia Mediterano (A-92). Über Puerto de la Ragua bin ich über kleine und kurvenreiche Straßen bis Bayarcal gefahren.
Leider war alles geschlossen. Das wäre ein idealer Ort für einen Kaffee und einen kleinen Snack gewesen. Weiter wollte ich nicht fahren, zumal ich die Passhöhe schon lange hinter mir gelassen hatte. Nach einer kurzen Kaffeepause ging as also auf gleichem Weg zurück zur A-92.
In Granada habe ich den Parklatz „Alhambra Parking“ angesteuert. Dort hätte ich zwar auch über Nacht bleiben können, aber der Platz hat mich nicht angesprochen und war für einen einfachen, unbewachten Parkplatz mit über 30 Euro zu teuer. Also habe ich den Platz nur für den Stadtbummel genutzt.
Entgegen aller Empfehlungen aus gelesenen Reiseberichten, wollte ich die Erkundung doch per Fahrrad starten. Dank E-Bike war das möglich, aber trotzdem anstrengend. Fahrradwege gab es auch keine, aber die Autofahrer waren sehr rücksichtsvoll (wie eigentlich bisher überall in Spanien).
Der Weg an der Alhambra entlang ist ziemlich steil. Wo es steil runter geht, muss man irgendwann auch wieder steil hoch.
Genug Granada für heute. Morgen geht es in die Alhambra, denn ich habe überraschend online ein Ticket bekommen 🙂 Ich fuhr zum Campingplatz und bekam zur Begrüßung einen Gutschein für ein Glas Sangria im Restaurant.
Das Restaurant sah hübsch aus, mit dieser Mühle und offenem Kamin. Leider trügt der Schein, die Bedienung lies sich nach dem Sangria nicht mehr blicken. Ich hätte gern noch einen zweiten getrunken, aber nach 20 Minuten Wartezeit habe ich aufgegeben und bin wieder ins Wohnmobil, wo ich den Abend bei einem Glas Wein und dem DFB-Pokalspiel (Herta BSC gegen FC Bayern) ausklingen lies.
Gefahrene Kilometer: 305 km
Übernachtungskosten 20 €/Tag
Tag 15: 07.02.2019 „Archidona, 50 Zona Sur.Ar1 “
37°5’27.6” N -4°23’18.888”W
Der heutige Tag stand noch einmal voll im Zeichen von Granada und der Alhambra. Wieder begrüßte mich ein herrlicher Sonnenaufgang über der Sierra Nevada.
Nachdem ich morgens noch einmal alles ver- und entsorgt und gefrühstückt hatte, ging es wieder zurück nach Granada, wieder auf den Parkplatz „Alhambra“. Die Führung sollte erst um 15:30 Uhr losgehen, also hatte ich reichlich Zeit, mir noch einmal die Stadt anzuschauen. Diesmal wollte ich aber zu Fuß losziehen. Es ist kaum zu glauben, welch andere Perspektive sich darstellt, wenn man gemütlich zu Fuß unterwegs ist. All die kleinen Gässchen mit den vielen (teilweise maurischen) Läden hatte ich am Vortag gar nicht entdeckt. Zunächst ging es entlang an den Parkplätzen zur Alhambra. Überall waren ganze Orangenplantagen zu sehen.
Ich könnte endlos fortfahren mit Bildern von Granada. Das ist wirklich eine beeindruckende Stadt. Meine Frau hatte sich ein besonderes „Mitbringsel“ gewünscht, kleine Schälchen aus Olivenholz. Aber überall waren nur Schälchen aus Keramik. In einem der Läden kam ich mit dem Verkäufer ins Gespräch, der sogar sehr gut Deutsch sprach. Er sagte mir, dass es nicht so viele Werkstätten gibt, die solche Arbeiten aus Holz machten. Er konnte mir aber eine Adresse in Ronda nennen, wo solche Gegenstände aus Holz hergestellt wurden. Schon war klar, wo es am nächsten Tag hingehen sollte.
Doch nun stand die Führung an. Ich war gespannt, denn laut Beschreibung sollte die Führung auf Spanisch sein, das wäre dann für mich wenig informativ. Ich hatte aber Glück, Nina, die junge spanische Führerin, hat sehr gut englisch gesprochen und da wir nur eine sehr kleine Gruppe waren, hat sie alles für mich ins englische übersetzt. So konnte ich viel über die Kultur, die Zusammenhänge zwischen Islam und Christentum in dieser Stadt erfahren, über katholische und islamische Führer. Leider beinhaltete dieses Ticket keinen Eintritt in den Nasridenpalast (hier sind die Tickets bereits 2-3 Monate im voraus ausverkauft). Aber den Palast von Karl V konnten wir besichtigen, der leider niemals fertiggestellt wurde.
Genug Alhambra. Wer mehr sehen will, sollte unbedingt selbst nach Granada fahren, das lohnt sich auf alle Fälle. Nach der Führung stand ich nun vor der Frage, ob ich auf dem Parkplatz übernachten wollte, obwohl ich ja am Vortag schon kein gutes Gefühl hatte. Also beschloss ich, noch ein Stück in Richtung meines morgigen Zieles zu fahren.
Als es dann vollends dunkel war und ich merkte, dass meine Konzentration nachzulassen drohte, bin ich an der nächsten Ausfahrt abgefahren und habe mir erst mal einen Stelle zum Anhalten gesucht. Dann habe ich meine diversen Apps befragt, wo denn in der Nähe eine Übernachtungsmöglichkeit ist. Bei Park4Night bin ich fündig geworden, in nur 3 km Entfernung befand sich ein einfacher, aber durchaus brauchbarer Stellplatz ohne alles, aber auch kostenlos. Hier gab es noch eine Kleinigkeit zu Essen und ein Glas Wein, dann ging es auch schon ins Bett.
Gefahrene Kilometer: 142 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 16: 08.02.2019 Parkplatz „Marbella, 40 Avenida Salamanca“
36°28’31.37” N -4°59’0.39”W
Wie gestern schon beschlossen, stand heute Ronda auf dem Programm. Ich muss gestehen, dass ich nach der ganzen Kultur der beiden letzten Tage nicht viel Freude an Ronda hatte. Es ist ein nettes Städtchen, kann aber gegen Granada nicht mithalten. Das Wohnmobil stellte ich auf dem offiziellen Stellplatz „Area de Servicio de Autocarawanas Ciudad de Ronda„ (36°45’08.8″N 5°08’52.2″W) ab. Dann ging es mit dem Fahrrad durch die Stadt, an der Stierkampfarena vorbei. Da der von mir gesuchte Laden erst um 11 Uhr öffnete, hatte ich noch genug Zeit für einen Stadtbummel mit dem Fahrrad und ein zweites Frühstück in einem Cafe.
Nachdem es 11 Uhr war, bin ich wieder zu dem Laden, der direkt neben dem
Museum „Lara“ war. Ich habe die begehrten Schälchen gefunden.
Es war Mittag und ich wollte nicht länger in Ronda bleiben. Also ging es auf kurvenreichen Straßen der Sierra Nevada in Richtung Marbella. Südlich der Stadt habe ich einen Parkplatz, gefunden, der mal wieder in Sichtweite des Meeres lag.
Natürlich habe ich meine Umgebung wieder ausgiebig mit dem Fahrrad erkundet.
Damit endet auch der heutige Tag. Für den Rest des Tages stand „Hausputz“ an und die Dokumentation der beiden letzten Tage. Gestern Abend war ich einfach zu müde, um noch Tagebuch oder Reisebericht zu schreiben.
Morgen soll es endlich nach Gibraltar gehen.
Gefahrene Kilometer: 160 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 17: 09.02.2019 La Linea de la Concepción, Parkplatz Yachthafen
36°09’20.3″N 5°21’15.3″W
Das Ziel meiner Reise war erreicht, ich war in Gibraltar angekommen. Das Wohnmobil fand auf dem Stellplatz am Yachthafen einen Platz, dann ging es auch schon los.
Zu Fuß machte ich mich auf den Weg über die Grenze und überquerte dann erst einmal das Rollfeld des Flughafens von Gibraltar.
Die Stadt selber ist recht klein und gut zu Fuß zu bewältigen. Alles ist sehr britisch, bis auf die Tatsache, dass hier rechts gefahren wird.
Wieder zurück am Stellplatz habe ich erst mal noch eine Runde gedreht und mir dabei auch den Yachthafen angesehen.
Am Nachmittag gab es Bundesliga im Fernsehen und danach habe ich mal wieder gekocht.
Gefahrene Kilometer: 64 km
Übernachtungskosten 12 €/Tag
Tag 18: 10.02.2019 Sevilla, Parkplatz im Nirgendwo
Nicht offiziell (auch nicht schön), daher keine Koordinaten
Der Tag begann schon recht früh, ich hatte mir extra den Wecker gestellt. Da ich gestern schon gegen 8:30 Uhr auf den Platz gefahren bin, musste ich natürlich auch vor 8:30 Uhr wieder runter. In diversen Bewertungen bei Promobil hatte ich gelesen, dass bereits eine Minute Überziehung dazu führt, dass man noch einen vollständigen Tagessatz bezahlen muss.
Ich wollte noch den südlichsten Punkt Spaniens sehen, also ging es zunächst nach Tarifa. In einer Seitenstraße direkt am Strand und Übergang zur Isla de Tarifa fand ich einen Parkplatz.
Viel mehr hatte Tarifa für mich nicht zu bieten, also ging die Fahrt weiter in Richtung Sevilla. An einem der zahlreichen Restaurants habe ich Mittagspause gemacht.
Unterwegs sah ich dieses Bauwerk und musste für ein Foto anhalten.
Bezeichnung: Iglesia Cristiana Palmariana de los Carmelitas de la Santa Faz („Christliche palmarianische Kirche der Karmeliten von la Santa Faz“), ist eine von Clemente Domínguez y Gómez gegründete Gemeinschaft, die sich – nach der als Verfall angesehenen Entwicklung der römisch-katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil – als einzig verbliebener Rest der wahren katholischen Kirche betrachtet. Von der römisch-katholischen Kirche wird sie hingegen als schismatisch und häretisch angesehen. Gegenwärtiges Oberhaupt („Papst“) der palmarianisch-katholischen Kirche ist seit 2016 Pedro III.
Quelle: Wikipedia
Endlich habe ich Sevilla erreicht, aber den Stellplatz (von Promobil) nicht gefunden, vermutlich wegen einer Baustelle in der Nähe. Aber ich sah auf freiem Gelände viele Wohnmobile stehen, also steuerte ich auch diesen Platz an.
Der Platz sah wirklich nicht sehr einladend aus, lag aber sehr zentral. Wenn schon so viele Wohnmobile hier stehen, wird meins ja nicht weiter stören. Dann ging es wieder mit dem Fahrrad in die Stadt. Nicht weit entfernt (ca. 2km) befindet sich die Kathedrale und der Palast “Alcàzar“. Also los geht’s.
Aber die ganze Pracht zeigte sich erst, als ich die Kathedrale betrat.
Wenn man schon in der Kathedrale ist, muss man natürlich auch auf den Glockenturm.
Für den Palast war es jetzt natürlich zu spät, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Den Rest des Abends verbrachte ich im Wohnmobil mit Reisebericht schreiben, Essen kochen und Fernsehen. Die Umgebung des Platzes lud nicht dazu ein, sich hier länger im Freien aufzuhalten.
Gefahrene Kilometer: 267 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 19: 11.02.2019 Faro (Portugal), Stellplatz am Faro
37°00’42.9″N 7°55’57.1″W
Leider sollte heute aus dem Besuch im Alcàzar auch nichts werden, die Schlange an der Kasse war einfach zu lang. Eine Dame verkündete in mehreren Sprachen, dass die Wartezeit bis zur Kasse mindestens eine Stunde beträgt. Also habe ich auf den Besuch verzichtet, habe aber noch einen Abstecher am Plaza de España gemacht.
Also ging es auf in Richtung Portugal. Vorher habe ich eine Tankstelle angesteuert, da mein Dieselvorrat eine Auffrischung gebrauchen konnte, aber vor allem, weil ich Frischwasser brauchte. Ich konnte kostenlos ver- und entsorgen. Man weiß ja nicht, wo man am Abend landet und ob es dort Frischwasser gibt. So ist es ein besseres Gefühl.
Nach der Grenze zu Portugal habe ich die Burgruine „Castelo de Castro Marim“ besichtigt.
Viel gab es nicht zu sehen, aber dafür war der Eintritt kostenlos
Auf dem Parkplatz wollte ich nicht bleiben, also bin ich nach Faro gefahren. Der kostenlose Parkplatz befindet sich direkt neben der Altstadt. Ein Besuch zu Fuß bot sich an.
Beim anschließenden Bummel habe ich mich in eines der zahlreichen Terassen-Restaurants gesetzt und den Sonnenschein bei einem Sangria genossen.
Trotzdem sollte es morgen wieder nach Spanien gehen. Der Besuch in Portugal diente eigentlich nur rein der Statistik, dass ich sagen kann, ich war mal in Portugal 😉 Dieses Land ist später dran, intensiver bereist zu werden. Mein eigentliches Reiseziel war erreicht, ich wollte nach Gibraltar und an den südlichsten Punkt von Spanien. Deshalb habe ich heute beschlossen, so langsam die Heimreise anzutreten. Wie lange ich für die Heimreise brauche und wo mich meine Reise noch überall hin führt, ist noch offen. Jedenfalls wollte ich gern wieder an die Ostküste, also das Mittelmeer.
Gefahrene Kilometer: 231 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 20: 12.02.2019 Torre del Mar, Camping „Almayate Costas“
36°43’28″N 4°8’4″W
Auf der heutigen Agenda stand mal wieder Kilometer machen. Der Plan war, von Faro in die Gegend um Malaga zu fahren. Der von mir angepeilte Stellplatz hatte leider bereits am Eingang ein Schild, dass alles voll ist. Also schnell im Garmin nach Alternativen gesucht und in Torre del Mar auf dem Campingplatz „Almayate Costas“ gelandet. Das ist ein netter, kleiner Campingplatz direkt am Strand. Egal ob mit oder ohne ACSI-Card, es kostete 20 Euro. Den Platz habe ich am Nachmittag erreicht, so dass eigentlich die Energie für einen Ausflug schon nicht mehr vorhanden war. Da mir aber das Restaurant auf dem CP nicht zugesagt hat (einen Grund kann ich nicht mal nennen, reines Bauchgefühl), habe ich doch das Fahrrad startklar gemacht und bin die 3 km zur Strandpromenade gefahren, in der Hoffnung, ein nettes Lokal zu finden.
Mir war mal wieder der Sinn nach einer Paella. Leider wurde mein Wunsch nicht erfüllt, es war fast alles zu. Die wenigen Lokale, die geöffnet hatten, hatten für mich nicht das Richtige auf der Karte. Aber eine nette Promenade hat die Stadt.
Also bin ich noch beim Mercadona vorbei gefahren, habe ein paar Kleinigkeiten eingekauft und bin zum Campingplatz zurückgeradelt. Dort habe ich mir dann Hähnchengeschnetzeltes mit Reis und einen frischen Salat gemacht, lecker war’s 😉
Da der heutige Tag vom Autofahren geprägt war, gibt es auch nicht viel zu berichten. Mal sehen, wo es mich morgen hin führt.
Gefahrene Kilometer: 440 km
Übernachtungskosten 20 €/Tag
Tag 21: 13.02.2019 Nijar, Cabo de Gata/Agua Amarga “Camper Park”
36°56’26.9268”N -1°56’12.75”W
Auch dieser Tag sollte nicht sehr ereignisreich werden, Bilder sind auch nicht viele entstanden. Es sollte wieder ein Stück in Richtung Norden gehen. Da ich keine genaue Vorstellung hatte, wo es hingehen sollte, lies ich mich einfach so treiben und fuhr ein paar mal von der A-7 ab, um an der Küste nach einem geeigneten Stellplatz Ausschau zu halten. Aber irgendwie war nichts dabei, was mich angesprochen hätte, offensichtlich bin ich zu verwöhnt. Also habe ich wieder mal meine Apps bemüht und bin bei Park4Night fündig geworden.
In Agua Amarga gibt es einen nagelneuen Stellplatz, ca. ein halbes Jahr alt. Der sollte es sein und hat sich mal wieder als Volltreffer erwiesen. Der Platz hatte eine vollständige Infrastruktur inkl. kostenlosem WLAN. Die Ver- und Entsorgung befindet sich in einem hervorragenden Zustand.
Das kann man leider nicht von jedem Stell- oder Campingplatz behaupten. Auf dem letzten Campingplatz stellte sich die V&E als ziemlich kompliziert heraus, deshalb habe ich darauf verzichtet. Hier ist alles perfekt.
Nach meiner Ankunft am Stellplatz habe ich erst einmal einen Spaziergang in den sehr hübschen, kleinen Ort Agua Amarga.
Der Rest des Abends verlief ganz beschaulich auf dem Stellplatz, ohne große Aktivitäten
Gefahrene Kilometer: 302 km
Übernachtungskosten 12 €/Tag
Tag 22: 14.02.2019 Camper Park La Ribera
(37°48’15.0″N 0°48’57.0″W)
Heute sollte es noch einmal in den Camper Park La Ribera gehen. Ich wollte mich auf meiner Heimreise noch einmal mit Marlies und Gerd treffen. Außerdem musste ich Wäsche waschen und ich wusste ja, dass der Camper Park hervorragend ausgestattet ist. In Agua Amarga konnte ich morgens noch in aller Ruhe ver- und entsorgen, so dass alles wieder einsatzbereit war. Gegen Mittag erreichte ich den bereits bekannten Camper Park La Ribera. Ich hatte Glück und konnte für eine Nacht noch ein freies Plätzchen bekommen. Es ist echt erstaunlich, wie viele Fahrzeuge hier überwintern. Einige Fahrzeuge habe ich direkt wiedererkannt. Marlies und Gerd habe ich direkt an der Rezeption wieder getroffen.
Zwei Stunden nach Ankunft, war das komplette Wohnmobil wieder auf Vordermann gebracht, Wäsche war gewaschen, inklusive Bettwäsche. Das Wohnmobil war gesaugt und ich war noch einmal ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Am Nachmittag habe ich mit Gerd ein Wiedersehensbierchen getrunken, am Abend waren wir zu dritt noch mal ein Glas Wein trinken. Ab 21 Uhr lief Fußball im Fernsehen, die Eintracht spielte gegen Donezk im Europapokal, das wollte ich natürlich sehen. Damit war der Tag auch schon wieder gelaufen, heute mal ohne Fotos, denn von diesem Ort habe ich bei meinem letzten Besuch vor zwei Wochen bereits Fotos gemacht.
Gefahrene Kilometer: 227 km
Übernachtungskosten 9 €/Tag (diesmal ohne Strom)
Tag 23: 15.02.2019 Ebro Delta: Wohnmobilstellplatz „Casa de Fusta“
(40°39’31″N 0°40’29″“W)
Da auf dem Hinweg das Wetter nicht so passend war, hatte ich das Ebro-Delta ausgelassen. Auf dem Rückweg stand es nun auf der Tagesordnung. Zunächst standen mal wieder ein paar Stunden Fahrt an. Vor Ort angekommen, war der anvisierte Stellplatz nicht erreichbar, wegen einer Baustelle war der halbe Ort gesperrt. Also habe ich das Wohnmobil zunächst auf einem Parkplatz abgestellt und mit dem Fahrrad die nähere Umgebung erkundet.
Dabei habe ich diesen sehr schönen und kostenlosen Stellplatz gefunden, direkt neben dem Restaurant „Casa de Fusta“.
Also habe ich sofort kehrt gemacht und das Wohnmobil umgeparkt. Dann habe ich die Umgebung weiter mit dem Rad erkundet, bis zum Ebro.
Die Gegend ist ein Naturschutzgebiet mit viel Wasser und entsprechenden Wasservögeln.
Auf dem Weg zum Ebro fahre ich an vielen brachliegenden Feldern vorbei. Einige Pflanzen an den Rändern konnte ich trotzdem noch finden.
Mein Verdacht, dass es sich um Reisfelder handeln musste, hatte sich bestätigt. Die zahlreichen Bewässerungsgräben rings um die Felder hatten mich auf die Idee gebracht. Später habe ich mir Fotos von Reispflanzen im Internet angesehen und mein Verdacht wurde bestätigt.
Gefahrene Kilometer: 465 km
Übernachtungskosten 0 €/Tag
Tag 24: 16.02.2019 Camping Soleil de la Mediterranée Saint-Cyprien (F)
(42°37’28″N 3°1’32″E)
Man merkt deutlich, dass sich die Reise ihrem Ende entgegen neigt. Die Etappen werden länger und es gibt kaum noch Fotos. Vom heutigen Tag gibt es keine Bilder. Gegen 8:30 Uhr bin ich im Ebro-Delta gestartet und habe als Zwischenziel Barcelona eingegeben. Ich musste ja noch für meinen Sohn das versprochene Trikot vom FC Barcelona kaufen.
Mir wurde zwar im Wohnmobilforum geraten wurde, ein Original im Fanshop zu kaufen und keines von den fliegenden Händlern (Pakistani?), da es sich dabei um Kopien handelt. Trotzdem konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, für ein Original ca. 100 Euro zu bezahlen und in einem Jahr passt es nicht mehr. Da war mir die Kopie für 20 Euro recht, ich habe mich dafür entschieden.
Da ich Barcelona bereits vor 3 Wochen besichtigt habe, stand heute wirklich nur ein kurzer Boxenstopp an. Ich habe wieder auf dem selben Parkplatz geparkt, wie bei meinem ersten Besuch. Diesmal musste ich aber keine 30 Euro bezahlen, sondern für die halbe Stunde nur 1,75 Euro.
Weiter ging es in Richtung Frankreich. In der Nähe von Figures bin ich von der Route noch mal abgefahren, um meine letzte Paella auf spanischem Boden zu essen. Das Restaurant war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, das war schon mal ein gutes Zeichen. Mit Mühe bekam ich noch einen Platz. Obwohl nur Paella für zwei Personen angeboten wurden, war es kein Problem, auch ausnahmsweise eine Paella für eine Person zu machen. Die Unterhaltung war ganz witzig, da niemand vom Personal englisch sprach. Aber ein junger Kellner war so clever, sich mit mir über den Google- Übersetzer zu unterhalten, der Digitalisierung sei Dank 😉 Nach nur zwei Minuten kam er zu mir, mit einer vorgefertigten Nachricht auf seinem Smartphone. Der Koch hatte eine Fehlbestellung und eine Paella für zwei Personen zu viel zubereitet. Wenn ich wollte, könne ich diese für den Preis von einer Person bekommen. Und ob ich wollte 🙂 Die Paella war für eine Person riesig, aber der Mensch wächst ja mit seinen Aufgaben. Schließlich sollte es ja die letzte Paella sein.
Bis auf ein bisschen Reis habe ich alles geschafft, vor allem von den Garnelen und anderen Meeresfrüchten habe ich nix übrig gelassen.
Danach ging es weiter. Das Ziel sollte der CP in der Nähe von Perpignan sein. Mein Garmin hatte diesmal eine andere Route für mich auf dem Plan, über kleine Passstraßen entlang der Mittelmeerküste. Über Portbou auf spanischer und Cerbère auf französischer Seite ging es ans Ziel. Der Campingplatz hat mich allerdings nicht vom Hocker geworfen. Ausgesucht hatte ich den, wegen des beworbenen Hallenbades, ich wäre gern noch mal eine Runde geschwommen. Leider war alles geschlossen. Da hätte es ein Freistehplatz oder ein kostenloser Stellplatz auch getan. Na immerhin gab es eine funktionierende Ver- und Entsorgung, die brauche ich nämlich morgen früh. Auch sonst ist diese CP eher ein Mobilehome-Dorf. Ca. 90% der Fläche sind mit diesen Dingern belegt, für Wohnmobile gibt es ganz am Rand (eher lieblos) ein paar einzelne Stellplätze. Aber es war schon spät und ich wollte nicht mehr weiter fahren. Ursprünglich hatte ich geplant, zwei Tage hier zu bleiben um noch einmal richtig auszuspannen. Daraus sollte nichts werden, am nächsten Morgen ging es weiter.
Für den Heimweg hatte ich jetzt auch keine Zwischenziele mehr geplant. Es sollte einfach solange gefahren werden, bis ich keine Lust mehr habe, dann würde ich mir einen Platz für die Nacht suchen. Je nachdem, wie lang die Etappen noch werden, bin ich vielleicht schon übermorgen zuhause. Hier wird es nicht mehr viel zu berichten geben. Trotzdem nehme ich Euch natürlich noch bis zu Ende der Reise mit.
Gefahrene Kilometer: 472 km
Übernachtungskosten 20 €/Tag (mit Acsi)
Tag 25: 17.02.2019 Riv’Air Camp Bellerive-sur-Allier (F)
(46°06’54.0″N 3°25’52.0″E)
Inzwischen war der Heimweg nicht mehr aufzuhalten, die Etappen wurden immer länger und Fotos gibt es auch keine mehr. Dafür blieb keine Zeit mehr. Mein heutiger Plan war, über die A-75 bis in die Nähe von Clermont-Ferrand zu fahren und dort möglichst bis 15 Uhr einen netten Stellplatz gefunden zu haben, ich wollte nämlich das Bundesligaspiel der Eintracht anschauen.
Die Fahrt bis Clermont-Ferrand verlief auch problemlos und ich war rechtzeitig da. Also wollte ich noch schnell den Dieseltank wieder füllen, aber irgendwie gestaltete sich die Suche nach einer Tankstelle nicht so einfach. Mein Garmin brachte mir zunächst drei Vorschläge, die alle nicht von Erfolg gekrönt waren, entweder waren sie geschlossen oder wegen Höhenbegrenzungen nicht anfahrbar. Schließlich hatte ich doch noch eine Tankstelle gefunden, jetzt aber schnell zum nächsten Stellplatz.
Auch diese Suche erwies sich als schwierig, da die vorgeschlagenen Stellplätze aus meinem Garmin entweder nicht mehr existierten oder nicht erreichbar waren. Schließlich habe ich doch noch einen Platz gefunden, der aber vor Ort mit einem Schild eingeschränkt war, zwischen 22 Uhr und 6 Uhr dürfen Wohnmobile hier nicht parken. Egal, ich hatte bereits die erste Halbzeit des Spiels verpasst, also wurde schnell die Antenne aufgebaut und das Spiel geguckt. In der Zwischenzeit habe ich dann in aller Ruhe nach einem geeigneten Übernachtungsplatz gesucht und das Riv’Air Camp gefunden.
Diesen Platz erreichte ich dann auch schon wieder in der Dunkelheit. Die Zufahrt war etwas schwierig, da die Zufahrtsstraße aufgerissen war und gerade neu gemacht wurde. In Schrittgeschwindigkeit ging es durch die Baustelle und der Stellplatz war erreicht. Der Stellplatz selber ist sehr schön, für mich sollte es trotzdem nur eine Übernachtung geben.
Gefahrene Kilometer: 465 km
Übernachtungskosten 10 €/Tag
Tag 26: 18.02.2019 Heimreise
Dies sollte der letzte Tag meiner Reise werden. Am Morgen habe ich mir noch die Option offen gehalten, evtl. noch eine Übernachtungspause einzulegen, aber am Ende hat dann die Aussicht auf zuhause und die Familie dann doch dazu beigetragen, dass ich die letzten 755 km in einem Rutsch durchgefahren bin, lediglich von kurzen Kaffeepausen unterbrochen. Gegen 19 Uhr habe ich das Wohnmobil zuhause im Hof geparkt und konnte meine Familie wiedersehen 🙂 Für den nächsten Tag stand dann lediglich noch das Ausräumen und gründliche Reinigen (innen und außen) auf dem Programm
Fazit.
Spanien ist ein wunderschönes Reiseland und jederzeit wieder einen Besuch wert. Frankreich kannte ich ja schon von einigen Reisen ein wenig, Spanien noch gar nicht. Während Frankreich mit seinen oft alten und teilweise düsteren Städten einen besonderen Charme aufweist, ist Spanien mit seinen hellen und freundlichen Häusern wie Balsam für die Augen.
In den 26 Reisetagen habe ich viel gesehen und erlebt und möchte keinen einzigen Tag davon vermissen. Auch ohne jegliche Spanischkenntnisse ist es kein Problem, dieses Land zu bereisen. Viele Menschen sprechen englisch oder man behilft sich mit Händen und Füßen (notfalls mit dem Google-Übersetzer 😉 )
In den meisten, von mir besuchten Städten oder Gebieten hätte man durchaus mehr Zeit verbringen können (oder müssen), um noch mehr zu sehen. Aber meine Neugier auf Spanien ist so zunächst befriedigt, gleichzeitig ist der Wunsch geweckt, dieses schöne Land bald wieder bereisen zu können.
Von Portugal habe ich nur einen ganz kleinen Teil gesehen. Ich gestehe, dass mir Spanien viel besser gefallen hat, als das, was ich von Portugal sehen konnte. Um mir aber ein Urteil bilden zu können, wird Portugal bestimmt noch seine Chance bekommen und etwas intensiver bereist. Ein einzelner Tag ist ganz sicher nicht repräsentativ.
Ich hoffe, dass Euch mein Reisebericht ein wenig gefallen hat und freue mich schon darauf, Euch bald auf neue Reisen mitnehmen zu können.