„Dream of Life“ 2020

Vorwort:

Bereits im Jahr 2015 hatten wir einen Törn mit einer Motoryacht unternommen, damals auf der „Merlin“. Schon damals war uns klar, dass wir so einen Urlaub auf alle Fälle wiederholen wollten. Nun war es also wieder soweit. Im Herbst des Jahres 2019 beschlossen wir, im Sommer 2020 wieder aufs Wasser zu gehen. Also nahmen wir Kontakt mit unserem damaligen Vercharterer, dem Müritz-Yacht-Management (MYM) in Lärz bei Rechlin auf und buchten die „Dream of Life“ für die erste Augustwoche. Zu dem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass das Jahr 2020 unter dem Zeichen der Corona-Pandemie stand und Auslandsurlaub zumindest nur eingeschränkt möglich sein sollte. Unsere Entscheidung und frühe Buchung hat sich also als Volltreffer erwiesen.

Anreise:

Am Freitag, den 31.07.2020 starteten wir gegen 9:30 Uhr mit unserem Wohnmobil in Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Die Übergabe des Schiffes sollte zwar erst am Samstag gegen Mittag stattfinden, aber wir wollten keinen Stress bei der Anreise. Auf der A9 bei Dessau war die Autobahn über mehrere Stunden nach einem Unfall gesperrt. Deshalb haben wir diesen Bereich weiträumig umfahren und mussten unterwegs nur ein paar kleinere Baustellenverzögerungen in Kauf nehmen. Wir erreichten die Charterbasis gegen 17:30 Uhr. Nach einer kurzen Anmeldung im Hafenbüro konnten wir uns mit unserem Wohnmobil auf dem Gelände einen Platz zur Übernachtung suchen. Viel Auswahl war nicht, da ja noch die Fahrzeuge der anderen Chartergäste auf dem Platz standen, die erst am Samstag abreisen sollten. Trotzdem haben wir einen schönen Platz gefunden, uns häuslich eingerichtet und erst mal einen Blick auf den Hafen geworfen.

Die „Dream of Life“ lag sogar schon im Hafen, natürlich waren die derzeitigen Mieter noch an Bord, um ihre letzte Nacht an Bord zu verbringen. Morgen früh muss das Schiff bis 9:00 Uhr zurückgegeben werden. Danach beginnen die normalen Servicearbeiten und die Reinigung des Bootes. Wenn alles fertig ist, können wir an Bord. Wann das letztendlich wird, wird sich im Laufe des folgenden Tages zeigen.

Vorstellung des Schiffes:

AUSSTATTUNG

  • Cabrioverdeck
  • Persenning Achterdeck kompl. verschließbar
  • Große Sitzecke und Deckstühle auf dem Achterdeck
  • Flexiteek
  • 2x Dusche/ 2x WC (elektrisch)
  • Badeplattform
  • Heckdusche
  • Treppe zur Badeplattform
  • kleinen Außenkühlschrank
  • Radio mit SD & USB
  • Sat-TV
  • Satellitenantenne automatisch nachführend
  • Warmwasserboiler
  • Heizung
  • Gasherd 4-flammig, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Mikrowelle,
  • Geschirrspüler
  • komplette Küchenausstattung
  • großzügiger Salon mit Sitzecke
  • Kabinen: 2
  • Personen: 4

TECHNISCHE DATEN

  • Länge:  11,50 
  • Breite: 3,90 m
  • Tiefgang: 1,10 m
  • Wassertank: 430 l
  • Fäkalientank: 390 l
  • Kraftstofftank: 600 l
  • Gesamthöhe: 3,85 m
  • Höhe gelegtes Verdeck: 3,25 m
  • Dusche/ WC: 2
  • Einstieg achtern: Treppe

Antrieb:

  • Motor: Volvo Penta Diesel
  • Leistung: 55 kW/75 PS
  • Bugstrahlruder
  • Heckstrahlruder
  • Ruderstandsanzeige
  • Echolot
  • Sumlog
  • Landanschluß
  • Umformer auf 230 V
  • Ankerwinde mechanisch
  • 12 V Steckdose am Fahrstand
  • 230 V Schuko Steckdose

Erster Tag auf der „Dream of Life“, Samstag der 01.08.2020:

Der erste Tag sollte, wie schon beim letzten Mal, durch Warten geprägt sein. Den Vormittag verbrachten wir noch im Wohnmobil und mit „Hafenkino“ (Schiffe gucken).

Gegen 13:00 war es endlich soweit und die Anmeldeformalitäten konnten erledigt werden. Direkt danach ging es aufs Schiff, wo mich schon ein Mitarbeiter erwartete, um mit mir die Einweisung und Übergabe zu machen. Da wir ja schon zum zweiten Mal hier ein Schiff gechartert haben, hat man auf die Schulung zur Charterbescheinigung verzichtet und mir diese Bescheinigung nach einer wirklich kurzen Erklärung ausgestellt. Am Schiff wurde mir noch einmal jeder einzelne Schalter erklärt und gegen 14:30 Uhr legten wir in der Charterbasis ab. Da bei dem hohen Schiffsaufkommen mit langen Wartezeiten an der Schleuse Mirow zu rechnen war, beschlossen wir, zunächst in die entgegengesetzte Richtung zu fahren und im Müritzarm für eine erste Badepause zu ankern. Das zweite Ankermanöver hat funktioniert und der Anker hat gegriffen. Nun war ausgiebig Baden angesagt, auch das Stand-Up-Board wurde getestet und wir hatten viel Spaß.

Spontan beschlossen wir, einfach auch über Nacht hier vor Anker liegen zu bleiben. Das stellte sich dann aber nicht als die beste Entscheidung heraus. Das Batteriemanagenment des Schiffes war nicht mehr wirklich dafür geeignet, eine Nacht vor Anker liegen zu bleiben. Da auf dem Schiff zwei Kühlschränke elektrisch betrieben wurden und auch sonst noch einige Kleinverbraucher Strom brauchten, war die Batterie nach ca. 2 bis 3 Stunden leer. Noch vor dem Schlafen gehen, zeigte die Batterie nur noch 9V an, also wurde die Maschine gestartet und eine Stunde im Leerlauf betrieben. Die Batterie war wieder voll und wir gingen schlafen. Nachts um 3 Uhr wachten wir auf, weil ein seltsames Geräusch zu hören war, wie ein dumpfer Schlag gegen den Schiffsrumpf. Die Ursache konnten wir nicht herausfinden, aber wir merkten sofort, dass die Batterieanzeigen nichts mehr anzeigte und das Ankerlicht kaum noch zu sehen war. Die Kühlschräke waren natürlich auch aus gegangen und die Lebensmittel im Eisfach aufgetaut. Zum Glück gab es eine separate Starterbatterie, so dass die Maschine problemlos ansprang. Also lief die Maschine noch einmal für eine knappe Stunde, bis die Anzeige wieder volle Power anzeigte. Wir stellten uns einen Wecker, um nach drei Stunden noch einmal nach der Batterie zu sehen, die war schon wieder leer. Also haben wir beschlossen, dass dies vorerst unsere einzige Nacht vor Anker sein sollte, obwohl das sonst eine sehr schöne Erfahrung war und wir das gerne weiter so gehalten hätten. In den kommenden Nächten wollen wir an Marinas anlegen und Landstrom anschließen.

Zweiter Tag auf der „Dream of Life“, Sonntag der 02.08.2020:

Der zweite Tag erwartete uns (neben leerer Batterie) mit reichlich Regen. Das war aber nach dem sehr sonnigen und sehr warmen Vortag gar nicht so schlecht und bot sich geradezu als Fahrtag an. Wir hatten heute vier Schleusen vor uns und die Wartezeiten wurden von Schleuse zu Schleuse länger. Durch die Schleuse Mirow kamen wir fast in einem Rutsch durch, an der Schleuse Diemitz hatten wir schon fast eine Stunde Wartezeit. In Canow ging es wieder ganz gut, dafür stellten wir unseren persönlichen „Schleusenrekord“ an der Schleuse Wolfsbruch auf, hier hatten wir über 3 Stunden Wartezeit.

Das sollte für heute auch genug sein, direkt nach der Schleuse lag die Marina Wolfsbruch, unser heutiges Tagesziel. Es gab noch ausreichend freie Plätze, wie uns bei unserer telefonischen Anfrage bestätigt wurde. Nach den Anmeldeformalitäten ließen wir den Abend ruhig ausklingen.   

Dritter Tag auf der „Dream of Life“, Montag der 03.08.2020:

Die Nacht in der Marina war sehr erholsam und wir konnten den verlorenen Schlaf aus der vorherigen Nacht nachholen. Gegen 10:00 Uhr brachen wir auf in Richtung „Schwarzer See“ im Flecken Zechlin. Bereits vor unserm Urlaubsbeginn war uns klar, dass wir hier wieder hin wollten. Einerseits gab es hier absolut leckere Fischgerichte an der Fischerhütte, die Übernachtung an den Steganlagen zur Fischerhütte war sehr günstig (wir mussten lediglich 3 Euro Kurabgabe zahlen) und der See hatte das herrlichste und sauberste Wasser, an das wir uns erinnern konnten. Die Fahrt zur Fischerhütte dauerte nur etwas mehr als eine Stunde, so dass wir zur Mittagszeit das Tagesziel erreichten und uns erst mal stärkten.

Dann legten wir noch einmal ab, um im See zu ankern und etwas zu baden und zu angeln. Zwischendurch musste die Maschine noch einmal für eine halbe Stunde laufen, da die Batterie schon wieder anfing zu schwächeln. Da sich die Anlegestellen recht schnell füllten, beschlossen wir gegen 16 Uhr, wieder zur Fischerhütte zu fahren, um einen der wenigen freien Anleger zu ergattern. Wir schlossen auch direkt das Stromkabel an, aber an den Stromsäulen gibt es erst ab 19 Uhr Strom. Es kam, wie es kommen sollte, gegen 18:30 Uhr war die Batterie schon wieder so leer, dass die Kühlschränke aus gingen und nicht einmal mehr die Toilettenspülung funktionierte. Wir waren sehr froh, als dann kurz nach 19 Uhr Strom anlag und sich unsere Batterie wieder füllte. Abends holten wir uns noch einmal leckeres Essen an der Fischerhütte und dann ließen wir den Abend bei Würfelspielen auf dem Achterdeck gemütlich ausklingen.

Vierter Tag auf der „Dream of Life“, Dienstag der 04.08.2020:

Die Nacht war wieder sehr erholsam. Als wir gegen 9:00 Uhr auf unsere Instrumente schaute, bemerkten wir gleich, dass der Strom bereits abgestellt war und sich die Batterie schon wieder langsam leerte. Da wir nicht wollten, dass uns die Sorge um den Strom noch die restlichen Urlaubstage vermieste, haben wir direkt den Servicetechniker angerufen und wir haben uns gegen Mittag im Hafendorf Rheinsberg verabredet, um die Sache zu begutachten und hoffentlich auch gleich zu beheben. Gegen 11:15 Uhr waren wir in Rheinsberg.

Während wir auf den Techniker warteten, nutzen wir die Gelegenheit, unseren Wassertank zu füllen. Gegen 12:30 Uhr kamen dann zwei Techniker mit neuen, leistungsfähigen Batterien. Der Austausch ging schnell, in einer halben Stunde war alles vorbei und wir konnten wieder ablegen und zurück zum „Schwarzen See“ fahren.

Dort suchten wir uns wieder einen netten Ankerplatz und verbrachten ein paar Stunden mit Baden, Stand-Up-Board und viel Spaß.

Die Batterien machten uns keine Probleme mehr. Da die Techniker uns geraten hatten, die neuen Batterien einmal über Nacht richtig voll zu laden, fuhren wir gegen 17:00 Uhr wieder die Fischerhütte an. Das Anlegemanöver war Millimeterarbeit. Ich hätte mich ohne ausdrückliche „Freigabe“ durch den Inhaber niemals getraut, in diese Lücke zu fahren. Aber der Inhaber lotste uns in die Lücke und half beim Festmachen des Schiffes. Es war auf beiden Seiten kein Platz mehr, um noch eine Zeitung dazwischen zu stecken, auf der einen Seite waren wir an den Steg gepresst, auf der anderen Seite an ein kleineres Boot.

Am Abend wurde uns noch ein kulturelles Abendprogramm geboten. Direkt vor unserem Schiff baute sich eine Bläsergruppe auf uns brachte einem Geburtstagskind erst mal ein Ständchen.

Dann wurde weiter musiziert, abwechselnd die Bläser und ein Schifferklavier mit spontanem Chor. Auch wenn die Musik nicht jedermanns Geschmack getroffen hat, hatte es etwas sehr Schönes und trug zur guten Urlaubsstimmung bei. Nachdem wir wieder leckere Fischgerichte aus der Fischerhütte gegessen hatten, ließen wir den Abend wieder mit Würfelspielen ausklingen.

Fünfter Tag auf der „Dream of Life“, Mittwoch der 05.08.2020:

Die Nacht war wieder sehr ruhig und entspannt. Ich lief ein paar Meter die Straße hoch und kaufte beim Bäcker frische Brötchen. Gegen 9:00 Uhr lösten wir die Leinen und fuhren, wieder mit Unterstützung des Inhabers, vom Anleger ab und steuerten wieder unseren Ankerplatz an. Dort gab es dann erst mal Frühstück und wir gönnten uns noch einige Stunden zum Baden und genossen die Ruhe um uns herum.

Gegen Mittag wollten wir eigentlich noch mal zur Fischerhütte, ein Fischbrötchen essen, aber es war kein Anleger frei. Es war gerade Hochbetrieb, also beschlossen wir, direkt nach Wolfsbruch zu fahren und dort Pizza zu essen.

Gegen 16:00 Uhr kamen wir in der Marina Wolfsbruch an, erledigten die Formalitäten im Hafenbüro, entsorgten Müll und bestellten uns Pizza, die wir direkt auf’s Schiff geliefert bekamen. Nach dem Essen machte ich einen Spaziergang in Richtung Schleuse, um mir einen Eindruck zu verschaffen, wie lang die Wartezeiten sind. Es war die richtige Entscheidung, in der Marina fest zu machen, wir hätten garantiert wieder mindestens drei Stunden an der Schleuse warten müssen.

Den Nachmittag verbrachten wir mit Faulenzen, Würfeln und Schiffe beobachten. Gegen 18:30 Uhr begann doch in der Marina auch wieder Livemusik, jetzt schon den zweiten Abend infolge. Allerdings war das nicht so nach unserem Geschmack, das war ein typischer Alleinunterhalter, der auf Keyboard und Gitarre alles gespielt und gesungen hat, was die Schlager- und Popwelt zu bieten hat.

Zwischendurch gab es auch immer wieder Musik aus der Konserve, das Ganze ziemlich laut und bis 22:30 Uhr. Wir waren froh, als endlich Ruhe war und wir schlafen gehen konnten.

Sechster Tag auf der „Dream of Life“, Donnerstag der 06.08.2020:

Die Nacht war wieder total ruhig und entspannt. Um 8:00 Uhr öffnete der Bäcker, so dass wir unsere Brötchen holen konnten. Direkt danach machten wir die Leinen los und fuhren zur ersten Schleuse des Tages, der Schleuse Wolfsbruch, direkt an der Marina. Obwohl wir ganz vorn an erster Warteposition standen, dauerte es ganze 45 Minuten, bis wir die Schleuse passiert hatten. Weiter ging es zur Schleuse Canow, auch hier brauchten wir 45 Minuten, an der Schleuse Diemitz dann schon 55 Minuten. Wir beschlossen, die Schleuse Mirow für den nächsten Tag aufzuheben und in den Mirower See abzubiegen.

Dort suchten wir uns im hintersten Bereich einen netten Ankerplatz und verbrachten den Nachmittag mit Baden, Stand-Up-Board und Chillen. Die Bucht war ziemlich voll mit Booten vor Anker, aber es war ja genug Platz zwischen den Booten, so dass man sich nicht gegenseitig störte. Es waren auch viele Boote einfach nur zum Baden und Sonnenbaden in die Bucht gekommen und würden nicht über Nacht bleiben.

Das blaue Schiff ist die „Merlin“, auf der wir unseren Urlaub 2015 verbracht heben 🙂

Da wir neue, leistungsfähige Batterien hatten, wollten wir noch einmal eine Nacht vor Anker liegen, dafür war der Ankerplatz perfekt geeignet. Wir haben auch gleich getestet, ob der Fernseher geht und Satellitenempfang verfügbar ist. Bisher haben wir den Fernseher nicht wirklich gebraucht, aber heute spielte unsere Eintracht Frankfurt in der Europa League das Rückspiel gegen den FC Basel. Das wollten wir schon gern sehen. Ob der Fernsehempfang stabil genug bleibt, um das Spiel störungsfrei zu sehen, würde sich noch zeigen. Da wir vor Anker lagen, drehte sich das Schiff natürlich ein wenig um den Anker, das musste die vollautomatische Satellitenanlage ausgleichen können. Konnte sie aber nicht, also haben wir das Spiel nicht geguckt. Da die Eintracht sowieso verloren hat und aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, mussten wir uns auch nicht ärgern. Trotzdem haben wir eine angenehme letzte Nacht vor Anker verbracht, auch wenn es zur Schlafenszeit noch ziemlich warm war. Aber in der Nacht kühlte es ab, so dass die Nacht erholsam war.

Siebter Tag auf der „Dream of Life“, Freitag der 07.08.2020:

Unser letzter Tag an Bord war angebrochen. Gegen 8:30 Uhr lichteten wir den Anker und fuhren zur Schleuse Mirow. Wir waren im ersten Hub dabei, trotzdem dauerte es wieder fast 45 Minuten.

Da unsere Tankanzeige anzeigte, dass der Abwassertank voll sei (obwohl das nicht sein konnte) und unser Heimathafen sowieso auf der heutigen Strecke lag, sind wir noch einmal zum Entsorgen abgebogen und danach Richtung Müritz gefahren. Wir drehten eine kleine Runde auf der (großen) Müritz und fuhren dann in den Müritzarm nach Buchholz.

Wir hatten die Hoffnung, in Buchholz etwas zum Mittagessen zu bekommen, leider vergebens. Die Gaststätte öffnete erst um 17:00 Uhr. Also fuhren wir noch einmal unseren Ankerplatz vom ersten Tag an, machten uns ein schnelles Mittagessen und verbrachten dann noch zwei Stunden mit Baden, Boarden und Faulenzen, bevor es dann in Richtung Heimathafen ging. Den erreichten wir gegen 16:30 Uhr, tankten noch Diesel nach und dann ging es daran, dass Schiff wieder in seine Parkbox zu manövrieren. Da das benachbarte Schiff, die „Proud Mary“, auch ein recht großes Schiff war, gingen die beiden Schiffe wirklich saugend nebeneinander in die Box. Mit vereinten Kräften klappte es aber problemlos, das Schiff an dem vorgesehenen Platz abzustellen.

Nun ging es schon ans Auspacken. Bei 32 Grad im Schatten war das eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit. Wir brachten alles ins Wohnmobil, was wir für die letzte Nacht nicht mehr brauchten. Dann kam uns die glorreiche Idee, dass unser Wohnmobil ja eine Klimaanlage hatte und wir beschlossen, einen kleinen „Ausflug“ zu machen. Also fuhren wir zuerst nach Mirow zum dortigen Stellplatz, um unsere Bordtoilette zu entsorgen, anschließend zur Tankstelle, um den Dieseltank zu füllen. Das hätte zwar auch noch am folgenden Tag Zeit gehabt, aber uns kam die Klimaanlage jetzt gerade recht. Anschließend sind wir noch zur Dorfkneipe in der Nähe unseres Heimathafens gefahren und haben etwas gegessen. Dann verbrachten wir den Rest des Abends und die Nacht noch einmal an Bord der „Dream of Life“, bei einem kalten Rosè und dem obligatorischen Würfelspiel.

Abreisetag, Samstag der 08.08.2020:

Unsere Brötchen hatten wir bereits am Vorabend bestellt, so dass nun nur noch die Übergabe des Schiffes und die Formalitäten im Charterbüro anstanden. Das klappte alles reibungslos und wir konnten bereits um 8:15 Uhr die Heimreise antreten. Da sich die Temperaturen im Laufe des Tages noch bis auf 36°C steigerten, waren wir froh, schon so früh loszufahren, bevor sich das Wohnmobil erst aufgeheizt hatte. Den Rest erledigte die Klimaanlage und wir kamen gegen 15:45 Uhr einigermaßen frisch zuhause an. Allerdings liefen wir komplett gegen eine Hitzewand, als wir ausstiegen.

Fazit:

An dieser Stelle endet unser Törnbericht. Es war wieder ein sehr erholsamer und wunderschöner Urlaub. Wir hatten viel Ruhe und Natur, sogar mehrere Seeadler sind uns wieder begegnet, viele Störche, Reiher und Kraniche. Das langsame Gleiten durch die Kanäle und Seen ist sehr erholsam und ist im Vergleich zur sonstigen Hektik die absolute Entschleunigung.

Ob wir noch einmal einen solchen Urlaub machen, liegt noch in den Sternen. Es hat uns zwar wieder sehr gut gefallen, aber auch unsere Wohnmobilurlaube sind immer sehr schön. So eine Yacht kostet nicht wenig Geld für eine Woche, während unser eigenes Wohnmobil dann ungenutzt herumsteht. Warten wir ab, was uns die Zukunft bringt.

Zum Schluss noch ein paar Eindrücke vom Schiff

Vielen Dank für’s mitreisen 🙂